bharata natyam

..ist einer von sieben klassischen indischen Tänzen. Er stammt aus Südindien (Tamil Nadu) und seine Wurzeln reichen etwa 2000 Jahre zurück.
Ursprünglich diente der Tanz ausschließlich der Gottesverehrung in hinduistischen Tempeln. Seit dem 18. Jahrhundert, als der Tanz in den Palästen südindischer Maharajas beliebt wurde, wird er auch auf Bühnen getanzt. Seither erfreut er sich nicht nur in Indien wachsender Beliebtheit. Bharatanatyam wird heute als Showtanz mit anderen weltlichen klassischen Tanzformen gleichgesetzt, unterscheidet sich aber wesentlich von anderen zeitgenößischen Tänzen: Aufgrund seines spirituellen Ursprungs, wird diese Tanzform mit großem Respekt vor dem allumfaßenden Göttlichen auch heute noch nach bestimmten Traditionen und rituellen Regeln praktiziert.  Dem Schüler wird durch das fleißige Wiederholen der körperlichen Tanzübungen neben Fitness und Ästhetik auch eine neue geistige Perspektive, ähnlich wie im Yoga, eröffnet.  

Der Tanz bedient sich zweier grundlegender
Ausdrucksformen
:

1. Nrtta - "abstrakter, rein ästhetischer Tanz"

Der "abstrakte, rein ästhetische Tanz" - Nrtta - setzt sich aus systematischen Grundbewegungen - "Adavus" - zusammen. Diese beinhalten kraftvolle und energiegeladene Bewegungen wie Stampfschritte, Sprünge und Drehungen in Kombination mit anmutigen Armbewegungen und Handgesten - "Hasta Mudras".


2. Nrtya - "erzählerischer Tanz"

Im "erzählerischen Tanz" - Nrtya - werden mittels Mimik und Gestik farbenfrohe Geschichten aus der indischen Mythologie, aber auch rein emotionale Themen menschlichen Daseins dargestellt.
Erzählerische Episoden ohne rythmisch Tanzschritte bezeichnet man auch als "Natya" (Tanztheater).

Die Technik des Ausdrucks in den schauspielerischen Passagen heisst "Abhinaya". Wörtlich übersetzt bedeutet dies "Hinführen". Das Erlernen dieser Technik bedarf einem ebenso harten Training wie der reine Tanz. Die Tänzerin muss in der Lage sein den Zuschauer emotional in ihren Tanz "hineinzuführen".

Die indische Theorie über "Bhava" und "Rasa" verdeutlicht dies: "Bhava" bedeutet "werden" und beschreibt den emotionalen und körperlichen Zustand, in dem sich der gespielte Charakter befindet. "Rasa" ist die Erfahrung des Publikums beim Erleben des Schauspiels.
Wenn die Tänzerin völlig in ihre Rolle hineinschlüpft, also einen neuen Zustand annimmt, kann dadurch auch der Zuschauer in einen neuen emotionalen Zustand gebracht werden.   


Eine klassische Tanzaufführung umfasst sowohl abstrakte als auch erzählerische Tänze, die in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sind.

Mohiniattam....
ist ein ebensoalter klassischer südindischer Tanz, der aus Kerala stammt. Seine Besonderheit ist die bezaubernd weiche und weibliche Anmut der fließenden Bewegungen. Er wird ausschließlich von Frauen getanzt und ist ebenfalls in Nrtta, Nrtya und Natya (s.o.) unterteilt. das traditionelle Kostüm ist weiß-golden.

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